Premiere WALDEN nach H. D. Thoreau
„Ich ziehe in die Wälder, weil ich den Wunsch habe mit Überlegung zu leben." (H. D. Thoreau)
Ein-Personen-Stück des Krux Kollektivs in Koproduktion mit der studiobühneköln und der börse Wuppertal
Nicht ungewollt wie in Corona-Zeiten, sondern sehr bewusst zog H.D. Thoreau vor 170 Jahren in selbst gewählte Isolation. Sein aus dieser Selbsterfahrung resultierendes Buch „Walden“ liefert die Grundlagen zum gleichnamigen Stück, das am Donnerstag, 25. Juni, in der börse Premiere feierte.
Mit dem Ein-Personen-Stück holt das Krux Kollektiv das Aussteiger-Experiment ins Hier und Jetzt. Das Leben im Wald wird auf Sehnsüchte, Nöte, Wünsche, Kämpfe und Hoffnungen abgeschmeckt. Eine collagenhafte Bilderreihe zwischen Theater, Tanz, Video und Musik geht auf Spurensuche nach der Beziehung zwischen Mensch und Natur.
Die Freiheit, welche Thoreau im Wald fand, erlebten auch Regisseurin Elsa Weiland und Schauspielerin Amelie Barth bei der Entwicklung des Stücks. „Das gab uns eine große Freiheit auf sinnliche und emotionale Weise an das Thema Klimawandel und an die menschliche Beziehung zur Natur heranzugehen“, erzählt die Regisseurin, die sehr von der moralischen Integrität Thoreaus inspiriert wurde.
Das Stück bietet jedoch noch mehr aktuelle Bezüge: Auch der Corona-Shutdown warf und wirft Menschen auf sich selbst zurück. „Man kommt zur Essenz des Lebens“, weiß Weiland von neuen Chancen, aber auch von dem Identitätsverlust als Künstlerin: „Ich hatte ja quasi Berufsverbot.“
Dass Walden dennoch als eine der ersten freien Produktionen kurz nach Wegfall der Kontakt-beschränkung uraufgeführt wird, ist unter anderem der börse geschuldet. Trotz strenger Hygiene-Auflagen konnten wir unser Haus für die Proben zur Verfügung stellen und sind Ort der Premiere.
WALDEN
Ein Ein-Personen-Stück des Krux Kollektivs in Koproduktion mit der studiobühneköln und der börse inspiriert von dem Buch Walden von H. D. Thoreau.
Credits:
Spiel: Amelie Barth
Regie: Elsa Weiland
Musik: Vincent Stange & Klang
Video: Joseph Baader & Alexander Borowski
Choreografie: Sophia Otto
Produktionsleitung: Esther Schneider
Licht: Tommy Vella
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Kulturbüro Wuppertal.